Kurzbeschreibung
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, abstrakte, vorwiegend numerische Datenbestände in 2-und 3-dimensionalen Repräsentationen zu visualisieren und mit interaktiven Methoden zu untersuchen, um Strukturen aufzudecken, Hypothesen abzuleiten und zu verifizieren, sowie Ergebnisse zu kommunizieren. Die Studierenden sind in der Lage, die aus modernen Simulations- und Messmethoden resultierenden umfangreichere Datenvolumina durch Visualisierungsverfahren einer Analyse zuzuführen. Dies wird sowohl anhand von theoretischen Grundlagen, der Analyse und Präsentation aktueller Forschungsergebnisse als auch der Verifikation der erworbenen Kenntnisse an eigenen Visualisierungen vermittelt.
Lehrform/SWS
4 SWS: Vorlesung 1 SWS; Seminar / Workshops 2 SWS; Projekt 1 SWS
Arbeitsaufwand
Gesamtaufwand 180 Stunden, davon
- 18h Vorlesung
- 18h Workshops
- 18h Seminar
- 18h Projekt
- 102h Selbststudium
Learning Outcomes
(WAS) Die Teilnehmenden können effektive und interaktive Datenvisualisierungen für abstrakte, vorwiegend numerische Datenbestände entwerfen
(WOMIT) indem sie
- Daten unterschiedlichen Typs und Dimensionalität kategorisieren
- die verschiedenen Abschnitte der Visualisierungspipeline interaktiv auf Datensätze anwenden um Daten
- zu filtern und zu bereinigen
- auf verschiedene 2- und 3-dimensionale graphische Primitive und deren Attribute wie Farben, Größe usw. abzubilden
- und darzustellen
- aufbauend auf theoretischen Grundlagen und der Analyse aktueller Forschungsergebnisse
- Fragestellungen an Datensätze formulieren und formalisieren
- Daten systemanalytisch und multiperspektivisch analysieren
- Methoden der Datenanalyse vergleichen
- Visualisierungsergebnisse interpretieren, kritisch bewerten und beschreiben
(WOZU)
um bspw. in der Forschung, der Datenanalyse oder der Qualitätskontrolle neue Einblicke in eine Fragestellung zu erlangen, Strukturen in Daten aufzudecken, Hypothesen abzuleiten und zu verifizieren sowie Ergebnisse zu kommunizieren.
Inhalt
Grundlagen der Visualisierung und Exploration mehrdimensionaler Daten, aktuelle Visualisierungsverfahren und Interaktionsverfahren.
Darüber hinaus werden Grundlagen der statistischen Datenanalyse und der 3D-Computergrafik einbezogen.
Im speziellen, aber nicht ausschließlich, werden folgende Themen behandelt:
- Designprinzipien
- Datenmodelle
- Visuelle Parameter
- Interaktion
- Netzwerke
- Prozesse
- Graphen
- Hochdimensionale Daten
- Textvisualisierung
- Maps
- Wahrnehmung
- Farbe
- Kognition
Medienformen
- Beamergestützte Vorlesung
- Beamergestützte Seminarvorträge
- Kombinierte Workshops aus beamergestütztem Vortrag und praktischer Übung am Rechner
- Projekt in Kleingruppen, um die erlernten Methoden und Techniken einzuüben und zu vertiefen (Rechnerlabor)
Studien-/Prüfungsleistungen
Gewichtung der Prüfungsleistung für die Gesamtnote ist jeweils in Klammern angegeben.
- Projektpräsentation (30%)
- Projektdokumentation (70%)
Literatur
- Munzner, T.: Visualization Analysis and Design, A K Peters Visualization Series, CRC Press, 2014.
- Telea, A. C.: Data visualization: principles and practice. CRC Press, 2014.
- Matthew, O. W., Grinstein G., Keim D.: Interactive Data Visualization, 2015
- Mazza, R.: Introduction to Information Visualization, Springer-Verlag, London, 2009
- Hollister, B. E., Pang, A.: A Concise Introduction to Scientific Visualization, Springer International Publishing, 2022.
Geförderter Kompetenzerwerb
Das Modul zahlt auf folgende Handlungsfelder und Kompetenzbereiche ein. Eine ausführliche Beschreibung der konkreten Komptenzen finden Sie weiter unten.
Designing for User Experiences
Developing Interactive and Distributed Systems
Exploring Advanced Interactive Media
Enhancing Interactions on Different Scales
Designing for User Experiences
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Anforderungen und Bedarfe
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Verstehen, wie menschliche Wahrnehmung, Denken und Handeln, Kommunikation und Interaktion funktioniert.
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Kennen Methoden und Techniken, mit deren Hilfe das Verhalten, die Bedürfnisse und die Erwartungen der Benutzer verstanden, erfasst und nutzbar gemacht werden können und können diese anwenden.
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Können Nutzungs- und Unternehmenskontexte analysieren und deren Auswirkungen auf Medienwahl und -ausgestaltung erörtern.
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Konzepte
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Haben ein ausgeprägtes konzeptionelles Denkvermögen entwickelt, um komplexe Probleme zu analysieren, innovative Lösungsansätze zu konzipieren und diese in verständliche und erfahrbare Konzepte zu überführen.
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Können multimodale/ multicodale Interaktionskonzepte unter Berücksichtigung von Benutzercharakteristika, avisierten Nutzungskontexten, ggf. regulatorischer Rahmenbedingungen (z.B. Accessibility), Designzielsetzungen etc. erarbeiten.
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Kennen Grundlagen des Interaktionsdesigns wie Modellierung von Benutzerflüssen, Erstellung von Wireframes und Prototypen, etc. und können diese in konkreten Projekten anwenden.
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Können angemessene Informationsarchitekturen entwicklen, evaluieren, iterieren und optimieren.
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Gestaltung
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Haben ein gutes Verständnis für visuelles Design: Farbe, Typografie, Layout, visuelle Hierarchisierung, Designsysteme etc.
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Können visuelle Darstellung und Präsentation komplexer Daten und Informationen für verschiedene Zielgruppen konzipieren und erstellen.
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Verstehen narrative Strukturen und können diese in unterschiedlichen Medien und Kontexten zum Storytelling einsetzen.
Developing Interactive and Distributed Systems
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Technologie
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Können hardware-basierte Technologien zur Interaktion mit Computern in verschiedenen Modalitäten einsetzen (bspw. sprachbasierte Interaktion, Tangible Computing, Physical Computing, Sensoren und Aktoren).
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Kennen State-of-the-art Technologie zur Umsetzung von software-basierten Anwendungen (insb. in den Bereichen Web, Mobile, IoT, AR/VR, AI), können konkurrierende alternative Technologien auswählen und evaluieren, sich neue technologische Möglichkeiten erschließen, diese bewerten, nutzen, und integrieren sowie zukunftsorientiert neue Möglichkeiten screenen.
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Wissen was ein Computer ist und wie Software darauf ausgeführt wird.
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Entwurf
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Verstehen formale Strukturen.
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Können abstrahieren, logisch denken und komplexe Zusammenhänge verstehen.
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Implementierung
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Kennen Entwicklungsumgebungen, Tools und entwicklungsnahe Prozesse und diese praktisch nutzen (insb. IDE, Compiler, Linker, Libraries, Debugging, Unit-Testing, Repositories für eigenen Code / git, Build Tools, Paketmanager).
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Kennen Grundkonzepte agiler Entwicklung und agilen Arbeitens wie iterative und inkrementelle Entwicklung, selbstorganisierte Teams, Transparente Kommunikation, etc. und können diese in Projekten anwenden.
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Können digitale Produkte und verschiedene Software-Artefakte zur Evaluation und zur Nutzung auf typischen Distributionswegen (bspw. Clickdummy, Web-Deployment, App Store) für verschiedene Zielgruppen bereit stellen (lauffähig, sicher und gebrauchstauglich).
Driving Creation Process
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Innovation
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Management
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Können erkennen, welche Kompetenzen zur Lösung eines Problems erforderlich sind.
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Können ein Team zusammenstellen und dieses lauf- und lebensfähig halten.
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Können kreative und agile Prozesse hinsichtlich Zeit- und Ressourcenmanagement effizient durchführen und verwalten.
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Kommunikation
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Können Ideen vermitteln, sich über Anforderungen verständigen, Feedback einholen und mit verschiedenen Interessengruppen zu interagieren und verhandeln.
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Können effektive und transparente Kommunikation und Zusammenarbeit fördern, Konflikte erkennen, analysieren und lösen.
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Sind in der Lage Arbeits- und Forschungsergebnisse klar und verständlich in aussagekräftigen, zielgruppengerechten Berichten, Präsentationen o.Ä. zu kommunizieren.
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Haben die Fähigkeit effektiv in multidisziplinären Teams zu arbeiten und die verschiedenen Fachperspektiven und -sprachen zu verstehen.
Enhancing Interactions on Different Scales
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Analyse, Studien und Experimente
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Situated Interaction
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Ethik und Gesellschaft
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Selbstlernen
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Können wissenschaftlich Arbeiten und Schreiben.
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Können sich selbstständig neue Wissens- und Kompetenzbereiche zu Methoden, Technologien oder Domänen erschließen.
In der linken Spalte sehen Sie, welche Kompetenzen für das Modul vorausgesetzt werden (hellgrauer Balken). In der rechten Spalte sehen Sie, welche Kompetenzen Sie mit dem Modul erwerben können (farbiger Balken). Die Kompetenzen sind in Handlungsfelder und Bereiche gegliedert.
Wenn Sie auf den grauen oder farbigen Balken klicken, gelangen Sie zu einer Liste von Modulen, die auf diese Kompetenz einzahlen. Hier finden die eine Übersicht über alle Kompetenzen und die Module, die auf diese einzahlen.